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Betriebsarzt-Wettbewerb des VDBW in Weimar (24.-26.10.2012)

BeitragVerfasst: Sa 13.10.2012, 20:07
von Michael
Wer mit dem Gedanken spielt, seine Facharztausbildung im Bereich Arbeitsmedizin zu absolvieren, für den mag vielleicht der folgende Wettbewerb vom VDBW interessant sein. Dabei stellen sich acht Arbeitsmediziner-Kandidaten an zwei Tagen (24.-25.10.) den alltäglichen Aufgaben in vier Betrieben in Weimar und Umgebung. Unterstützend zur Seite steht ihn beim Praxis-Test der jeweilige Arbeitsmediziner vor Ort.
Der Wettbewerb kann auch live im Internet verfolgt werden und bietet somit eine gute Möglichkeit, Praxiseinblicke in die Arbeit des Arbeitsmediziners zu erhalten.

Hier noch ein paar Informationen vom VDBW, am Ende sind die wichtigen Links:
Auch in diesem Jahr hat der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) zu einem bundesweiten Fachärzte-Casting aufgerufen. Für die 4. Staffel des beliebten Betriebsarzt-Wettbewerbs öffnen ansässige Unternehmen in und um Weimar ihre Tore und geben dem interessierten Nachwuchs Gelegenheit, sein Können ganz praktisch unter Beweis zu stellen. Mit der Aktion will der VDBW den dringend benötigten Nachwuchs für den Beruf des Arbeitsmediziners begeistern. Eine mehrköpfige Jury entscheidet über die Begabung des Nachwuchses und vergibt den beliebten docs@work-Award. Die Sieger gewinnen Fortbildungsgutscheine des VDBW und werden traditionell im Rahmen des Deutschen Betriebsärzte-Kongresses geehrt, der vom 25.-27.10.2012 in Weimar stattfindet.

Die teilnehmenden Unternehmen sind in diesem Jahr die August Storck KG in Ohrdruf, der Deutsche Milchkontor und die E-ON Thüringen AG in Erfurt sowie die Thüringer Porzellan GmbH KAHLA am gleichnamigen Standort.

Auf Twitter (twitter.com/docsatwork) wird eine Live-Dokumentation des Wettbewerbs mit direkten Einblicken und aktuellen Bildern angeboten.
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie auf der Webseite www.docs-at-work.de

Gewinner stehen fest

BeitragVerfasst: Fr 26.10.2012, 19:44
von Michael
Die Jury hat entschieden: Gewonnen haben Ulrike Hollneck aus Erfurt und Imad Maatouk aus Mannheim als bestes Team. Die Preisträger erhalten wertvolle Fortbildungsgutscheine und eine herzliche Einladung zum Deutschen Betriebsärzte-Kongress 2013. Die beiden Gewinner sind sich einig: „Durch die Aktion docs@work wurde uns ein spannender Einblick in verschiedene Unternehmen und in die vielfältige Tätigkeit von Arbeitsmedizinern ermöglicht. Die Arbeitsmedizin ist eine echte Option nach dem Facharzt.“

Die Stationen
Mehr praktische Erfahrung an zwei Tagen geht nicht: Den ersten Eindruck gab es bei dem traditionsreichen Süßwarenhersteller August Storck KG. Den Kandidaten wurde ein einmaliger Einblick in die Produktionsstätte in Ohrdruf ermöglicht. Danach wurden aus arbeitsmedizinischer Sicht Fragen wie zum Beispiel die Belastungen von Fließbandarbeitern diskutiert. Voller Energie ging das Programm für die Teilnehmer beim führenden Energieerzeuger E.ON weiter. Dabei konnten die Teilnehmer Strommastarbeiter hautnah im Einsatz erleben bevor es in der Praxis der begleitenden Betriebsärztin um Untersuchungsmethoden, Gefahreneinschätzung und Probandenfälle ging. Der zweite Tag startete mit einem Blick hinter die Kulissen der Milchproduktion: Beim DMK - Deutsche Milchkontor in Erfurt setzten sich die docs@work-Teilnehmer nach einem Rundgang durch die gesamte Herstellung mit der Frage auseinander, vor welchen besonderen Herausforderungen die Mitarbeiter in einem so vielfältigen Unternehmen stehen und wie der Betriebsarzt hier präventiv wirken kann. Den Abschluss bildete eine arbeitsmedizinische Stippvisite in die Porzellanproduktion bei KAHLA. Die docs@work-Kandidaten diskutierten nach einem Rundgang durch den Betrieb ausführlich die Besonderheiten der verschiedenen Arbeitsplätze mit der begleitenden Betriebsärztin.

Prävention steht über allem
Die Aufgaben der Betriebsärzte: Sie sorgen dafür, dass gesunde Mitarbeiter gar nicht erst krank werden und möglichst lange fit und leistungsfähig bleiben. Diese Aufgabe eröffnet einen vielseitigen Medizinberuf mit zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten. Dr. Wolfgang Panter, Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, weiß: „Der Beruf des Arbeitsmediziners ist so anspruchs- und verantwortungsvoll wie der von Klinikärzten. Nur geht es vorrangig darum, Menschen möglichst vor Krankheiten zu schützen, Belastungen zu vermeiden und die Gesundheit der Arbeitnehmer zu managen.“ Viele Menschen leiden an Erkrankungen, die durch Präventionsstrategien erfolgreich hätten vermieden werden können. Betriebsärzte sind mit der Arbeitswelt ihrer Patienten vertraut: Kaum ein anderer Lebensbereich ist so gut geeignet wie ein Betrieb, um viele noch gesunde, häufig aber nicht besonders gesundheitsbewusste Mitarbeiter zu erreichen und für Gesundheitsförderung zu sensibilisieren. Nebenbei lernt der Arzt viel über das Arbeitsleben fernab vom Klinik- oder Praxisalltag, sieht unterschiedlichste Arbeitsplätze aus der Nähe und kennt zum Beispiel Chemiefirmen, Baustellen, Feuerwehren, Konzerthäuser und Zoos „backstage“.

„Nachwuchs kann sofort nachrücken“ – junge Betriebsärzte haben Perspektive
In Deutschland weisen aktuell rund 12000 Ärzte eine arbeitsmedizinische Fachkunde nach. Demgegenüber stehen etwa 40 Millionen Vollbeschäftigte in über drei Millionen Betrieben. Die Arbeitsmedizin ist ein Fach mit Zukunft – die Hälfte ist heute 60 Jahre oder älter und erreicht somit bald das Rentenalter. „In der sich wandelnden Arbeitswelt wird Arbeitsmedizin zur echten Alternative. Der Nachwuchs kann direkt nachrücken“, so Dr. Panter.